Sheridan Ensemble 1 (Neda Navaee) - DOWNLOAD HIER
Sheridan Ensemble 2 (Neda Navaee) - DOWNLOAD HIER
Sheridan Ensemble 3 - DOWNLOAD HIER
Sheridan Ensemble: Jeanne d’Arc - DOWNLOAD HIER
Anna Carewe, Cello & künsterische Leitung
Geboren: England
Studium: London & Berlin
Freiberuflich in Ensembles von Barock bis Zeitgenössisch
Interessensschwerpunkte: Programmkonzeption & -entwicklung, zeitgenössische Kammermusik
Gergely Márk Bodoky, Flöte
Geboren: Ungarn
Studium: München (moderne Flöte). Leipzig & Berlin (historische Flöten)
Soloflötist, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Interessensschwerpunkte: Alte & Neue-Musik
Yuki Kasai, Violine
Geboren: Schweiz
Studium: Basel & Berlin
Konzertmeisterin der Kammerakademie Potsdam und des Kammerorchesters Basel
Interessensschwerpunkte: Einstudierung /Leitung als Konzertmeisterin im Kammerorchester
Florian Donderer, Violin & Viola
Geboren: Deutschland
Studium: London & Berlin
Konzertmeister, Deutsche Kammephilharmonie Bremen
Interessensschwerpunkte: Dirigieren/Einstudierung als Konzertmeister im Kammerorchester
Philip Mayers, Klavier
Geboren: Australien
Studium: Brisbane & Berlin
Liedbegleiter und viele Projekte mit dem Rundfunkchor Berlin & RIAS-Kammerchor
Interessensschwerpunkte: Komposition, Arbeiten mit Sängern; Moderieren, Arrangieren & Spielen von Cabaret & leichte Musik
Petteri Pitko, Cembalo
Geboren: Finnland
Studium: Helsinki, Paris & Berlin
Professor für Kammermusik & Cembalo, NOVIA Universität der angewandten Wissenschaften in Vaasa, Finnland
Interessensschwerpunkte: neue Werke für solo Cembalo & Kammermusik in Auftrag geben
Oli Bott, Vibraphon
Geboren: Deutschland
Studium: Boston
Freiberuflicher Jazzmusiker
Interessensschwerpunkte: Komposition, Improvisationsunterricht für klassische Musiker
Mary Carewe, Gesang
Geboren: England
Studium: London
Internationale Solistin
Interessensschwerpunkte: das Recherchieren & Aufführen von Berliner Cabaret, 1900-1940
Michele Pasotti, Theorbo
Geboren: Italien
Studium: Mailand, Rom & Barcelona
Gründer & künstlerischer Leiter des Ensembles für Mittelälterische Musik "la fonte musica"
Interessensschwerpunkte: das Mittelalter, Rockmusik & Philosophie
Steven Player, Barockgitarre & Tanz
Geboren: Großbritannien
Studium: Cornwall
Spielt und tanzt durch die Welt
Interessensschwerpunkt: Menschen
Die englische Cellistin Anna Carewe ist eine große Verfechterin der Neuen Musik. Ihr erstes Werk für Cello solo gab sie als Teenagerin in Auftrag. Seitdem hat sie unzählige Uraufführungen als Solistin, mit dem Pianisten Philip Mayers oder in verschiedenen Besetzungen wie dem Ensemble Modern Frankfurt bestritten.
Projekte mit Thomas Hengelbrock, Sergio Azzolini und Bernhard Forck haben Anna Carewes Interesse an historischer Aufführungspraxis geweckt, und war mit dem Manon Quartett Berlin zu Gast sowohl mit historischen als auch modernen Instrumenten bei verschiedenen internationalen Festivals in Europa sowie beim „Tanglewood Music Festival" in den USA, wo es als „Quartet in residence" eingeladen war.
Ganz wichtig für Anna Carewe ist künstlerische Vielfalt; sie spielt beispielsweise im Duo mit dem Vibraphonisten Oli Bott (Musik vom Barock bis Jazz & Improvisation), im Trio „Panama Hat-Trick" zusammen mit ihrer Schwester, der Sängerin Mary Carewe, und dem Pianisten Philip Mayers (Musical- und Cabaret-Komponisten des 20. Jahrhunderts) sowie im ”Berlin Oboe Quartet” (zeitgenössische Kammermusik für Oboe und Streichtrio).
Anna Carewe war langjährige Solocellistin und prägende Persönlichkeit des „Ensemble Oriol Berlin". 2007 verliess sie das Ensemble, um sich verstärkt ihren eigenen Projekten zu widmen - insbesondere dem Sheridan Ensemble, bekannt für seine innovativen Programme.
Nach ihrem Studium an der "Royal Academy of Music" in London ging sie nach Berlin wo sie ihren Lehrer, Prof. Wolfgang Boettcher, zu ihrer wichtigsten Einflüssen zählt, sowie ihre Zeit als Stipendiatin der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Gergely Márk Bodoky (Flöte) wurde 1973 in Budapest geboren. Er studierte bei Paul Meisen und András Adorján in München und schloss sein Studium mit dem Meisterklassen-Diplom 2000 ab. Mehrere Meisterkurse führten ihn zu Aurèle Nicolet nach Siena, Italien. Noch während seines Studiums war er Preisträger zahlreicher Wettbewerbe (u.a. ARD-Musikwettbewerb 1995, Kobe, Syrinx Flötenwettbewerb). 1997/98 war er Soloflötist der Ungarischen Nationalphilharmonie Budapest, seit 1998 hat er denselben Posten beim Deutschen Symphonie-Orchester (Chefdirigent Tugan Sokhiev) in Berlin.
In seiner musikalischen Tätigkeit gilt sein Interesse speziell der „alten“ und Neuen Musik - so hat er in den Jahren 2000 bis 2002 an der Hochschule für Musik in Leipzig bei Benedek Csalog sowie 2009 bis 2011 an der Universität der Künste in Berlin bei Christoph Hundgeburth einen Zusatzstudium im Fach Traversflöte/historische Aufführungspraxis absolviert und besuchte Kurse bei Bart Kuijken. Mit seinem Orchester arbeitete er regelmässig mit Komponisten unserer Zeit wie Karlheinz Stockhausen, George Benjamin, usw. Solistische Konzerte führten ihn in zahlreiche Länder (u.a. USA, China, Italien) mit Dirigenten wie Kent Nagano, Andrew Manze und George Benjamin.
Yuki Kasai wurde 1979 in Basel geboren und begann fünfjährig mit dem Violinunterricht. Ihre Ausbildung erhielt sie in der Konzertklasse von Prof. Raphael Oleg an der Musikhochschule Basel und an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler" in Berlin in der Konzertexamensklasse bei Prof. Antje Weithaas. Prägend waren für sie u. a. auch der Unterricht bei Sandor Zöldy, der Kammermusikunterricht bei Gerard Wyss und Hatto Beyerle und Meisterkurse von Lorand Fenyves und Ferenc Rados.
Yuki Kasai erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis der Hans-Huber-Stiftung Basel 2002 und das Migros-Kulturprozent-Stipendium in den Jahren 2003 und 2004. 2002 war sie Preisträgerin beim 8. Internationalen Mozart-Wettbewerb in Salzburg. Eingesprungen für den Geiger des Trio Castell, hat sie den Kammermusikwettbewerb 2004 der Alice Samter-Stiftung Berlin gewonnen.
Als begeisterte Kammermusikerin wurde Yuki Kasai zu zahlreichen Festivals eingeladen: Musikfestspiele Mecklenburg-Vorpommern, Festival de Domaine Forget in Quebec, Kanada, Sommets Musicaux Gstaad, Open Chamber Music Weeks in Prussia Cove, Cheltenham Festival in England, zu Konzerten in der Wigmore Hall in London mit Kammermusikpartnern wie Steven Isserlis, Pekka Kuusisto und Joshua Bell, zum Rheingau Festival und zum Ultraschall-Festival für Neue Musik Berlin. Mit dem italienischen Fagottisten Sergio Azzolini, durch welchen sie die Vielfalt und die Lebendigkeit der barocken Musik auf historischem Instrumentarium entdeckte, ist sie in Deutschland, Schweiz und in Italien aufgetreten.
Seit 2006 ist Yuki Kasai Konzertmeisterin der KammerakademiePotsdam, 2011-2018 war sie Konzertmeisterin des Kammerorchester Basel und hat zahlreiche Projekte vom Konzertmeisterpult aus als musikalische Leiterin geführt. Seit Anfang 2018 ist sie Konzertmeisterin des Münchener Kammerorchesters. Ausserdem ist sie als gefragte Gast-Konzertmeisterin bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, beim Ensemble Resonanz Hamburg oder bei der Camerata Bern zu hören.
Oli Bott studierte Vibraphon und Komposition am Berklee College of Music in Boston bei Lehrern wie Gary Burton und Bob Brookmeyer und schloß mit 'summa cum laude' ab. Seitdem lebt er als freischaffender Musiker in Berlin, wo er als Jazzmusiker einen beachtlichen Namen für sich gemacht hat. Er erhielt mehrere Stipendien des Berliner Senats sowie Kompositionsaufträge für sein eigenes Jazzorchester und das „Oli Bott String Orchestra". Er hat bei zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen mitgewirkt.
Zusammen mit dem Gitarristen Thomas Wallisch ist er seit 1997 für das Goethe Institut auf Konzertreise unterwegs. Das Duo ist bei zahlreichen internationalen Festivals regelmäßig zu Gast (Europäisches Festival Izmir, Kalkutta Jazz Festival, Jazztage Ilmenau, Internationales Jazzfest Hamm, Jazznacht Meppen, Jazzherbst Burghausen, Jazzsommer Augsburg, Jazzfestival Würzburg u. a.).
Sein Ensemble „Vibratanghissimo" (Vibraphon, Viola, Kontrabass und Klavier) hat durch seine originelle Mischung aus Tango und Jazz schnell einen Namen für sich gemacht und wird von Publikum und Kritikern sowohl für seine Live-Konzerte als auch für seine CD-Aufnahmen begeistert gefeiert.
Oli Bott spielt auch im Duo mit der Cellistin Anna Carewe. Ihr (zum Teil improvisiertes) Repertoire reicht von Diego Ortiz (um 1550), Vivaldi und Bach bis zu Jazz-Standards von Miles Davis oder Duke Ellington sowie zu Kompositionen von Oli Bott und bietet eine völlig neue Klangwelt.
Oli Bott war Preisträger bei internationalen Wettbewerben wie dem NDR-Musikpreis für Jazzdirigenten, erhielt den 1. Preis beim Leipziger Improvisationswettbewerb, dem Europe Jazz Contest und den Wayne Shorter Award, USA.
Florian Donderer studierte Violine bei Prof. David Takeno an der „Guildhall School for Music and Drama“ in London, bei Prof. Thomas Brandis in Berlin und an der Karajan-Akademie des Berliner Philharmonischen Orchesters. 2001-04 war er Konzertmeister der Kammerakademie Potsdam, 2002-08 Professor für Violine an der Musikhochschule in Groningen, Holland. Heute ist Florian Donderer Konzertmeister der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
Ein besonderer Schwerpunkt seines musikalischen Lebens liegt in der Arbeit mit Kammerorchestern. Ob vom Konzertmeisterpult aus, als Solist und seit Kurzem auch vom Dirigentenpult – oft übernimmt Florian Donderer bei seinen beiden Orchestern und als gern gesehener Gast die künstlerische Leitung. So hat Florian Donderer die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen bei zahlreichen Konzerttourneen (play&direct) geleitet und mit herrausragenden Solisten wie Lisa Batiashvili, Martin Fröst und David Fray zusammengearbeitet. Die Vorbereitung zu den Aufnahmen der Schumann Sinfonien der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit Paavo Järvi lag ebenfalls in seinen Händen.
Florian Donderer ist ein begeisterter Kammermusiker. Mit seiner Lebensgefährtin Tanja Tetzlaff, ihrem Bruder Christian und anderen freundschaftlich verbundenen Musikern (wie z.B. Lars Vogt, Gunilla Süssmann oder Antje Weithaas) ist er oft zu hören. Er spielte bei zahlreichen europäischen Festivals (u.a. Triennale in Köln, Beethovenfest Bonn, Ultraschall Festival in Berlin, Ultima-Festival in Oslo) und ist regelmäßig zu Gast in Heimbach, um dort bei dem von Lars Vogt geleiteten Festival „Spannungen“ mitzuwirken.
Florian Donderers besonderes Interesse gilt den verschiedenen Aufführungspraktiken. So gastiert er seit 2006 regelmässig als Konzertmeister auf historischen Instrumenten beim Balthasar-Neumann-Ensemble unter der Leitung von Thomas Hengelbrock.
Der australische Pianist Philip Mayers ist nicht nur gefragt als Liedbegleiter, Kammermusikpartner, Solist, Spezialist für Neue Musik und Korrepetitor sondern auch als Dirigent, Komponist und brillianter Moderator, Arrangeur und Performer von Cabaret und Unterhaltungsmusik.
In Berlin konzertiert er regelmässig mit dem RIAS-Kammerchor oder dem Rundfunkchor Berlin, womit er auch einige CDs eingespielt hat. Als Gast leitete er die Berliner Kammeroper bei namenhaften Festivals (u.a. Schwetzingen) und seine Oper “Trieste” wurde von der Berliner Kammeroper unter seiner Leitung am Klavier uraufgeführt. Er übernahm auch mehrmals die Leitung des Opernfestivals Schloss Rheinsberg.
Mit der englischen Kabarettsängerin Mary Carewe trat er mit deren Programm “Serious Cabaret” nicht nur in ganz Großbritannien auf, sondern auch im Pariser Theâtre du Chatelet, im Amsterdamer Concertgebouw sowie beim Alicante Festival für zeitgenössische Musik und beim Rigaer Festival Wintermusik. Im Trio "Panama Hat Trick", mit Mary und Anna Carewe, spielt er Musik aus den Klassik- und Cabaret-Welten des 20. Jahrhunderts, wo Philip vom Klavier aus mit unvergleichlichem Witz und Charme durch das Programm moderiert.
Philip Mayers studierte am Queensland Conservatorium in Brisbane mit Max Golding und mit Philip Moll in Berlin and Zelma Bodzin in New York. Außerdem nahm er an Meisterkursen bei Dalton Baldwin and Geoffrey Parsons teil.
Petteri Pitko wurde in Finnland geboren. Er studierte Cembalo und Continuospiel an der Sibelius Akademie in Helsinki, bei Huguette Dreyfus in Paris und an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Mitzi Meyerson.
Als Solist und Kammermusiker konzertiert er international und spielt im Finnischen Barockorchester, dessen künstlerischer Leiter er seit 2018 ist. Er trat bei renommierten internationalen Festivals in zahlreichen europäischen Ländern, in China, in Korea und auf Kanarischen Inseln (u.a. Kammermusikreihe der Berliner Philharmoniker und des DSO Berlin, Musica Festival Straßburg, Ultraschall Festival Berlin, Festival de Musique de Besançon, Kuhmo Chamber Music Festival, Tongyeong International Music Festival) auf. Als Continuospieler hat er u.a. mit den Berliner Philharmonikern, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Resonanz, dem Finnischen Rundfunksymphonieorchester und Stavanger Symphonieorchester, unter der Leitung von Sir Simon Rattle, Fabio Biondi, Justin Doyle, Beat Furrer und Peter Rundel, Susanna Mälkki und Hannu Lintu gearbeitet.
Sein besonderes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik für Cembalo, und er hat zahlreiche Solo- und Kammermusikwerke von u.a. Misato Mochizuki, Sarah Nemtsov, Jukka Tiensuu, Perttu Haapanen und Sebastian Fagerlund uraufgeführt.
Seit dem Wintersemester 2012 hat er eine Professur für Kammermusik und Cembalo an der Universität der angewandten Wissenschaften NOVIA in Finnland inne.
Mary Carewes fesselnde Bühnenpräsenz, ihre atemberaubende Expressivität und ihre absolute musikalische Integrität erobern die Herzen ihrer Zuhörer. Die Künstlerin ist in zahlreichen Genres zu Hause, ob bei der Filmmusik, in Songs von Hollywood-Größen wie George Gershwin oder Cole Porter oder in den Werken zeitgenössischer Komponisten wie Thomas Adès oder Dominic Muldowney. Sie bezaubert das Publikum, ob im grossen Konzertsaal oder in intimer Nachtclubatmosphäre und ihre Konzertprogramme sind aufregend wie innovativ. Sie ist zweifellos eine der bedeutendsten Künstlerinnen und Entertainerinnen ihrer Zeit.
In Grossbritannien ist die Sopranistin mit Orchestern wie dem London Philharmonic, Royal Philharmonic, Hallé, BBC Concert und City of Birmingham unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Kurt Masur und Carl Davis aufgetreten. Ihre Aufnahmen mit Orchester umfassen „Resurrection“ des Engländers Sir Peter Maxwell Davis bis zur Musik des West End und Broadway mit den BBC Concert und Royal Philharmonic Orchestras. Zusammen mit dem Pianisten Philip Mayers gastierte sie mit ihrem Programm »Serious Cabaret« an solch renommierten Konzertorten wie dem Théâtre du Châtelet in Paris , dem Festival für zeitgenössische Musik in Alicante oder beim „Musiques en scène“ des Concertgebouw in Amsterdam. Mary hat „Life Story“ von Thomas Adès zusammen mit dem Komponisten aufgeführt und auch für EMI aufgenommen. Zuletzt wurde sie zum Opernstudio des Casa da Musica in Porto eingeladen, um Meisterkurse zu geben. Ihre CD »Tell Me the Truth About Love«, eine Sammlung von Kabarett-Liedern, ist auf dem Label ASV erschienen.
Michele Pasotti is zweifellos einer der führenden Lautenisten seiner Generation. Er konzertiert mit Künstlern und Ensembles wie Giovanni Antoninis "Il Giardino Armonico", Thomas Hengelbrocks "Balthasar-Neumann-Ensemble", Nathalie Stutzmanns "Orfeo 55" oder Andrea Marcons "Venice Baroque Orchestra". Seit 2012 ist er regelmässig auf Tournee mit Cecilia Bartoli und "I Barocchisti", womit er auch als Solist aufgetreten ist. Mit Claudio Abbado und dem "Orchestra Mozart" spielte er eine CD als Solist mit Werken von Pergolesi ein.
Micheles Pasottis Repertoire umspannt Musik vom Mittelalter bis zum späten 18. Jahrhundert. Ein besonderes Interesse gilt der Musik des späten Mittelalters. Die Gruppe "la fonte musica", dessen Gründer und künstlerischer Leiter er ist, spezialisiert sich auf das Repertoire dieser Zeit und ihre erste CD-Einspielung “Le Ray au Soleyl. Musica alla corte pavese dei Visconti” hat zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten.
Michele Pasotti ist Professor für Laute am Conservatorio di Musica “B. Maderna” in Cesena, und von 2012 bis 2014 unterrichtete er Theorbe und Laute an den “Rovigo Musica Antica”-Sommerkursen. Er beschäftigt sich auch intensiv mit Musiktheorie und hat diverse Fächer (beispielsweise Renaissancemusik und -kontrapunkt; "Ars Nova"; die Praxis der Musik des späten Mittelalters; italienische Kammermusik des Barocks) in Mailand, Rom und Barcelona studiert. Seit 2012 lehrt er "Ars Nova" an der Civica Scuola di Musica di Milano.
An der Universität in seiner Heimatstadt Pavia schloss er ein Studium in Theoretischer Philosophie mit Auszeichnung ab.
Als Teenager dachte ich nie daran, auf der Bühne zu stehen - noch weniger als Tänzer. Mein einziges Interesse in der Schule war die bildende Kunst. Zum Glück hatte ich einen genialen Kunstlehrer, der uns regelmäßig einflößte: "Das Auge sieht alles". Ich denke immer über das nach, was ich sehe. Zudem hatte ich das große Glück, auf meinen Schulbus direkt vo einem Gitarrengeschäft warten zu müssen. So traf ich an einem Tag, an dem ich im Geschäft stöberte, auf den spanischen Gitarrenvirtuosen, Besitzer und Lehrer, der mich zum Gitarrenspiel inspirierte.
An der Kunstschule in Cornwall tanzte ich zum Two Tone Reggae und New Wave Punk der Achtziger Jahre und entdeckte meine große Freude daran, zusammen mit anderen Menschen Rhythmus zu teilen und zum Ausdruck zu bringen. Nach meinem Abschluss traf ich durch Zufall auf einen Herren, der einen Handwerksladen betrieb, wo ich in einer Kiste ein Notenblatt fand. Als ich ein Arrangement von John Dowlands Lachrimae Pavane für Gitarre kaufte, wurde mir klar, dass der Ladenbesitzer wohl auch Musikinstrumente baute. Er leihte mir eine Harfe aus und so wuchs mein Interesse an alter Musik. Im Winter ging ich mit ihm und seiner Frau auf Renaissance-Tanzkurse, um die Abende zu füllen. Dort entdeckte ich Pavanes, Galliards, italienische Baletti und die wunderschönen Canarios.
Eins führte zum anderen, und nach vielen Zufällen und Chancen hab ich alle die Personen getroffen, mit denen ich heute gerne arbeite. Ich schätze mich sehr glücklich, inspiriert und ermutigt worden zu sein, Erfahrungen mit all diesen Ausdrucksformen gemacht zu haben, da mich mein Weg über vier Kontinente geführt hat und ich durch meine Kontakte mit Zuhörern merkte, dass wir alle zusammengehören.